Endlich wieder ein richtiger Sommer, endlich wieder Sonne! Millionen Menschen freuen sich darauf – doch die immer wieder in der Presse und im Fernsehen auftauchenden Schreckensmeldungen vom „Ozon-Loch“ haben so manchen verunsichert. „Wie viel Sonne kann ich vertragen, wie groß ist die Gefahr, Hautkrebs zu bekommen?“ ist die immer wieder gestellte Frage.
So ohne weiteres lässt sich diese Frage aber überhaupt nicht beantworten. Es kommt schließlich darauf an, in welchen Breiten und in welcher Höhe man sich bewegt. Das „Ozon-Loch“ hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Sonnenstrahlen nun noch mehr hautschädigendes UV-Licht enthalten. Aber grundsätzlich geändert hat sich nichts. Die Vorsorgemaßnahmen, die jeder treffen sollte, der sich der Sonne aussetzt, sind nach wie vor die gleichen geblieben. Sie sollten lediglich etwas mehr wie vorher beachtet werden.
In unseren Breiten reicht der normale Hautschutz etwa 15 Minuten aus, um unbeschadet einer direkten Sonnenbestrahlung standzuhalten. Wer jedoch in südlichere Gefilde fährt, oder auch auf hohe Berge klettert oder sich am Meer aufhält, muss sich darüber klar sein, dass hier die Strahlungsintensität der Sonne wesentlich größer ist. Hier sollte mit der Sonnenbestrahlung dann ganz besonders vorsichtig begonnen werden. Anfangs nur im Halbschatten, später vielleicht 5 Minuten in der direkten Sonne und dann allmählich ansteigend.
Jeder sollte selbst darauf achten, welche Reaktionen er nach einem Sonnenbad zeigt. Wenn sich Erregungszustände oder Schlafstörungen einstellen, war die Sonnenbestrahlung zu intensiv. In den nächsten Tagen sollte dann ausgesetzt werden. Auch Schwindelgefühle oder Übelkeit zeugen von einer zu intensiven Bestrahlung. Sie sind nicht selten die ersten Vorstufen eines „Sonnenstichs“. In solchen Fällen sollte unbedingt in den nächsten Tagen die Sonne gemieden werden, mitunter ist sogar Bettruhe und Kühlung des Kopfes erforderlich.
Denken Sie generell daran, dass das beliebte „Brutzeln“ in der Sonne für den Körper keinesfalls gesund ist. Es schadet nicht nur dem Kreislauf, sondern auch der Haut. Viel besser ist es, sich in der Sonne und an der frischen Luft zu bewegen. Dadurch werden Sie nicht nur rundum gleichmäßig braun, sondern Sie tun auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Vergessen Sie aber nicht, zwischendrin immer wieder zu duschen oder zu baden, damit die Haut von den durch den Schweiß ausgeschiedenen Schlackstoffen gereinigt wird. Darüber hinaus bräunt gekühlte Haut auch besser als warme Haut. Viel wichtiger ist aber, dass Sie mit Sonne und Bewegung einem Herzinfarkt vorbeugen können. Die Bewegung sorgt dafür, dass durch die vermehrte Atmung das Herz mit mehr Sauerstoff versorgt und besser durchblutet wird. Gleichzeitig wird durch die Sonnenbestrahlung in der Haut vermehrt Vitamin D gebildet. Das „Sonnen-Vitamin“ D stärkt die Knochen und verbessert die körpereigene Abwehr.
Das allerdings bedeutet nun aber nicht, dass Sie sich im Sommer unbegrenzt der Sonne aussetzen sollen, denn tritt die erste Hautrötung, also ein leichter Sonnenbrand auf, wird das gebildete Vitamin D in der Haut wieder zerstört. Gleichzeitig steigt damit dann die Gefahr der Hautschädigung bis hin zum Hautkrebs. Das geflügelte Wort der Naturheilkundler gilt also auch hier: „Erst die Dosis macht das Gift“. Maßhalten ist also beim Sonnenbaden erstes Gebot. Das gilt ganz besonders für hellhäutige Menschen, also für Rothaarige und Blonde mit auffällig heller Haut. Gerade sie sind besonders vom Hautkrebs bedroht. Das liegt daran, dass ihre Haut weniger Melanin enthält, ein Wirkstoff, der den Körper vor den schädlichen ultravioletten Strahlen der Sonne schützt. Diese Menschen sollten deshalb besonders vorsichtig sein und in südlichen Regionen zur Zeit der stärksten Sonnenbestrahlung zwischen 11 und 14 Uhr im Schatten bleiben. Zusätzlich sollten Sie sich unbedingt mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützen. Denken Sie aber daran, dass auch mehrfaches Einreiben den Schutz für die Haut nicht verlängert. Die Gesamtzeit, die die Sonnencreme Sie vor den Sonnenstrahlen schützt, bleibt also immer die gleiche. Dafür gibt es folgende Faustregel: Da die Haut sich etwa 15 Minuten selbst gegen die Sonne schützen kann, bedeutet ein Lichtschutzfaktor 2, dass Sie 2 x 15 Minuten, also 30 Minuten in die Sonne bleiben können. Bei Lichtschutzfaktor 4 sind es dann 4 x 15 Minuten, also eine ganze Stunde. Länger sollten Sie sich auch bei höherem Sonnenschutzfaktor nicht der prallen Sonne aussetzen, denn das Risiko, gesundheitlichen Schaden davonzutragen, wird dann stetig größer. Denken Sie auch daran: je höher der Sonnenschutzfaktor, desto mehr Chemie schmieren Sie sich auf Ihre Haut. Auch das ist nicht für jeden verträglich.
Ist trotz aller Vorsicht doch einmal ein Sonnenbrand aufgetreten, dann pudern Sie sich mit Wundpuder ein, meiden Sie aber Cremes oder Salben. Sehr hilfreich ist es auch, Quark mit Milch zu einem streichfähigen Brei anzurühren und dann fingerdick auf die geschädigte Haut aufzutragen.
Besonders anfällig für Sonnenbrand ist ja unser „Gesichtserker“, also unsere Nase. Hier hilft es, abends die Nase mit frischem Zitronensaft einzureiben und über Nacht einwirken zu lassen. Erst am Morgen wieder abwaschen.
Bei schwerem Sonnenbrand oder gar Blasenbildung sollten Sie jedoch unbedingt einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie die Sonne aber mit Bedacht genießen, wird es dazu sicherlich nicht kommen.
Das „Sonnenvitamin D“ stärkt die Knochen und verbessert die körpereigene Abwehrkraft und es wirkt kräftigend auf das Herz. Doch bereits ein leichter Sonnenbrand zerstört das in der Haut gebildete Vitamin D wieder
Bitte beachten Sie den nachstehenden Aufklärungshinweis:
Aus rechtlichen Gründen müssen wir an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass
es sich bei den hier vorgestellten Behandlungsmethoden um Therapieverfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin handelt, die nicht unbedingt zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin
gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Therapieverfahren beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht unbedingt geteilt werden.
Selbstverständlich ist auch, dass niemals – weder von der Schulmedizin noch von der Naturheilkunde – der Erfolg einer Behandlung garantiert werden kann!